Unser heutiger Beitrag zum Thema „Bildung 4.0 – Jetzt wird`s konkret!“ handelt von dem beliebten Weiterbildungsformat Blended Learning!

Blended Learning ist in aller Munde. Diese Form des „Integrierten Lernens“ scheint aktuell besonders beliebt zu sein und sticht zwischen all den anderen Lernmethoden irgendwie heraus. Doch ist diese Begeisterung überhaupt gerechtfertigt?

Was ist es, das Trainer als auch Nutzer so zu schätzen wissen und wie kam es eigentlich zu Blended Learning?

 

Probleme sind da, um sie zu lösen

Fangen wir von vorne an: Das Thema E-Learning ist umstritten. Viele Organisationen und Unternehmen sind noch gehemmt und wollen sich nicht vollkommen darauf einlassen. Sie sind bislang nicht davon überzeugt, alle Inhalte gleich radikal zu digitalisieren und würden lieber alles beim Alten lassen – denn so hat es bis jetzt doch auch immer gut geklappt. Die Befürchtungen, dass digitale Medien traditionellen Unterricht in Zukunft ersetzen könnten, sorgen immer wieder für reichlich Diskussionsstoff. Jedoch bekommen auch die Skeptiker zu spüren, dass sich die Digitalisierung immer mehr in unserer Gesellschaft ausbreitet und auch enorme Vorteile mit sich bringt. Irgendwie schafft man es nicht, die Vielzahl der neuen Möglichkeiten ganz aus seinem Leben zu verbannen, denn ein Erklärvideo zu einem bestimmten Thema haben sich die meisten schon einmal angeschaut, wenn sie nicht mehr weiter wussten.

Gesucht ist also eine geeignete Alternative, die die Vorteile beider Lehr- bzw. Lernformate miteinander verbindet und so ein optimales Lernarrangement für Nutzer und Trainer schafft. Und an dieser Stelle kommt das Blended-Learning-Format ins Spiel.

Wer an dieser Stelle noch mehr über das Thema E-Learning erfahren möchte, dem legen wir den Artikel „E-Learning – Ein abwechslungsreicher Medienmix!“ ans Herz.


Vielseitig, effizient, blended!

Blended Learning scheint die Antwort auf zahlreiche Fragen in der Aus- und Weiterbildung zu sein. Aber was bedeutet Blended Learning eigentlich genau?

„Unser Verständnis von Blended Learning, oder „Integriertem Lernen“, sieht die geschickte Verzahnung des mediengestützten Lernens mit Face-to-Face Elementen vor.“

Man kombiniert also Lernformen des E-Learnings, sprich selbstgesteuertes Lernen mit Videos, Foren, Online-Tutorials, Simulationen oder anderen digitalen Lernmedien, mit traditionellen Präsenzunterrichtseinheiten und schafft so einen abwechslungsreichen Lernpfad für die Lernenden.

Allerdings bergen die beiden Formate nebeneinander noch keine großen Vorteile – die Elemente müssen erst miteinander verzahnt und optimal didaktisch aufbereitet werden damit sie ineinandergreifen und gut zusammenwirken. Speziell beim digitalen Format ist zu betonen, dass es nicht grundsätzlich besser ist oder das Ziel hat, klassische Formate zu ersetzen. Allerdings können digitale Medien bestehende Szenarien sehr gut ergänzen und Abläufe erleichtern. Denn die Vorzüge des mediengestützten Lernens kommen gerade in Kombination mit Präsenzeinheiten zum Vorschein, wenn die einzelnen Elemente in einem Lernarrangement zusammenwirken.

Vor allem in der Weiterbildung erfreut sich die Anwendung eines Blended-Learning-Formates immer größer werdender Beliebtheit. Das zeigt, z. B. dieses Beispiel aus Berlin:

Die HWR Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht, hat das Potential in dem Format des Integrierten Lernens gesehen und bietet nun einen kompletten Studiengang als Blended-Format an. Dieser besteht zu 50% aus Präsenzveranstaltung und zu 50% aus Online-Formaten. Der Aus- und Weiterbilder hat das Problem erkannt und sagt selbst: „Es ist keine Frage mehr, ob die Welt sich digitalisiert, sondern nur, wie wir darauf reagieren“. In kleinen Schritten wurde hier begonnen, das Unterrichtsformat zu modernisieren und mittlerweile sind Professoren als auch Studenten von der neuen Form des Lernens begeistert.

 

Das Beste aus zwei Welten

Man nehme die soziale Interaktion aus dem Präsenztraining, gebe Orts- und Zeitunabhängigkeit des E-Learnings hinzu und mische eine objektive Erfolgsmessung unter. Alles gut miteinander vermischt, mediendidaktisch aufbereitet und zum Schluss gut miteinander verzahnt kommt so das Beste aus beiden Lernwelten zusammen und sorgt für ansprechende Ergebnisse.

Zugegeben – ganz so einfach ist die Erstellung eines Blended-Learning-Programms auch wieder nicht, aber eins ist sicher: Richtig umgesetzt ist es ist eine optimale Mischung aus beiden Welten.

Jedes Lernformat hat Vor- und Nachteile. Doch aus der Kombination von Präsenztrainings und E-Learning-Angeboten ergeben sich einige Nutzen durch das Blended-Learning-Format. Nachfolgend sind nur einige genannt:

  • Intensivere Nutzung – Da einige Unterrichtsaktivitäten, wie instruktive Phasen in die Online-Welt verlagert werden, bleibt den Trainern mehr Zeit, um sich auf die Individualität der Nutzer und Praxisbeispiele zu konzentrieren.
  • Reduzierte Abbruchquote – Heißt: Motivation und Bindung der Teilnehmenden steigt durch die Kombination von Präsenzveranstaltungen, den einhergehenden sozialen Kontakten und dem selbstbestimmten, digitalen Lernen.
  • Das Beste aus zwei Welten – Erhöhung der digitalen Kompetenz, gepaart mit unerlässlichen, sozialen Interaktionen.
  • Spaß – Durch die abwechslungsreichen Lernformate und die hervorgebrachte Eigenverantwortung am Blended Learning macht das Lernen wieder mehr Freude.
  • Chancengleichheit – Unterschiedliches Vorwissen kann durch die E-Learning-Angebote je nach Bedarf bedient werden.

 

Haben Sie noch Fragen zum Thema Blended Learning? Oder wollen Sie sich darüber informieren, ob eine Blended-Learning-Anwendung auch für Ihren Zweck das Richtige wäre? Wir entwickeln für Sie mediendidaktische Konzepte für Blended-Learning-Programme, die wir exakt auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen zuschneiden. Die jeweils perfekte Mischung aus geeigneten Lehr- und Lernformaten zu finden, um die gewünschten Kenntnisse und Fähigkeiten optimal zu vermitteln, steht dabei im Fokus unserer Arbeit.

Nina Moeller steht hierbei als Ansprechpartnerin für Sie bereit.

 

P.S.: Unsere Reihe „Bildung 4.0“ neigt sich dem Ende entgegen. Zwei Themen sind noch verblieben: Nächste Woche geht es bei uns um das Thema Re-Design und zum Abschluss stellen wir das Train-the-Trainer-Konzept vor!