Wir kommen zum Abschluss unserer Reihe „Bildung 4.0 – Jetzt wird‘s konkret!“
Der siebte und damit letzte Beitrag handelt von dem Thema Train-the-Trainer; also davon, warum man eigentlich ein Train-the-Trainer-Programm einführen sollte, welche Themen behandelt werden können und wie auch Sie durch gut geschulte Trainer profitieren können.
Von den Besten lernen
Trainer sind sowohl in der Bildungsbranche als auch in Unternehmen sehr gefragt. Jeder möchte die Besten haben.
Aus diesem Grund müssen sich Trainer stets weiterentwickeln, neue Methoden erlernen und vor geplanten Trainingseinheiten geschult werden, um die gestellten Lernziele zu erfüllen.
Bei einem Train-the-Trainer-Konzept ist es weniger das fachliche Wissen, das Beachtung findet. Vielmehr stehen die Gleichartigkeit der Trainings verschiedener Trainer, die unterschiedlichen Tools, die Anwendung finden können, und der Umgang mit den Veranstaltungsteilnehmern im Fokus.
Das Format soll dem Trainer das erforderliche Rüstzeug liefern, um eine Trainingseinheit Erfolg bringend zu leiten.
Die Rolle des Trainers
Der Trainer übernimmt in sämtlichen Weiterbildungsmaßnahmen eine Schlüsselrolle. Er muss nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch menschlich, damit die Trainingseinheit wirklich gelingen kann.
Um diese Rolle wirksam auszufüllen, ist es von großer Bedeutung, die Trainer im Vorfeld zu schulen und ihnen Umsetzungsempfehlungen zu verschiedenen Aspekten mitzugeben.
Natürlich sollten auch gewisse Freiheiten, z. B. in der Methodenauswahl, für bestimmte Inhalte gelassen werden, um die Individualität der Trainingseinheiten beizubehalten. Dabei kann beispielsweise ein Fact-Sheet mit aufgelisteten Methoden helfen, die in der Veranstaltung angewandt werden dürfen.
In einer klassischen Trainingseinheit als Präsenzunterricht und vor allem gepaart mit E-Learning-Einheiten als Blended-Learning-Format fungiert der Trainer oft als Mentor und übernimmt somit häufig eine begleitende Rolle. Besonders häufig kommt diese Rolle in der Lehrsituation des Flipped Classroom vor.
Exkurs:
„Mit den Begriffen ‚Flipped Classroom‘, bzw. ‚Inverted Classroom‘ wird eine Unterrichtsmethode bezeichnet, in der die üblichen Lehraktivitäten ‚umgedreht‘ werden. Die Lernenden eignen sich die von den Lehrenden digital zur Verfügung gestellten Inhalte eigenständig an und die Präsenzveranstaltung wird zur gemeinsamen Vertiefung des Gelernten genutzt.“
In dieser Situation haben sich die Lernenden das Wissen bereits selber angeeignet und der Trainer sorgt als Bindeglied zwischen der E-Learning-Einheit und der Präsenzveranstaltung für eine optimale Verknüpfung des erlernten Wissens mit der praktischen Anwendung.
Effektive Trainingseinheiten durch zielführende Methodik
Auch, wenn das Konzept „Train-the-Trainer“ natürlich immer auf die individuellen Gegebenheiten und Wünsche ausgerichtet wird, ist es von großer Bedeutung, dass einige wichtige Themen Bestandteil jeder Schulung sind.
Folgende Methoden sollte der Trainer grundsätzlich beherrschen, um die Trainingseinheit im Vorfeld, währenddessen und abschließend optimal steuern zu können, sodass einer erfolgreichen Wissensvermittlung nichts mehr im Wege steht:
1. Schritt – Vor der Trainingseinheit:
- Auswahl der richtigen Lehrmethoden und Medien anhand der Zielgruppe
- Planung des Ablaufs der gesamten Trainingseinheit
- Sofern vorhanden: Vorgelagerte E-Learning-Einheiten beherrschen und bestenfalls selber absolvieren
- Lernziele festlegen
2. Schritt – Während der Trainingseinheit:
- Wirkungsvolle Kommunikation und Motivation von und mit den Teilnehmern
- Gruppenaktivitäten effektiv steuern
- Kreative Lernprozesse bewusst steuern
- Das Lernziel nicht aus den Augen verlieren
3. Schritt – Nach der Trainingseinheit:
- Reflektion der absolvierten Trainingseinheit
- Qualitätssicherung der eigenen Dienstleistung
Gute Trainer für ein bestmögliches Ergebnis
Perfekt ausgebildete Trainer, die Fertigkeiten und Wissen zeitgemäß methodisch und didaktisch vermitteln können, sind gefragte Spezialisten. Unternehmen brauchen sie, um erfolgreich agieren zu können und ihre Mitarbeiter effektiv weiterzubilden. Bildungsdienstleister benötigen gute Trainer, um den Teilnehmern den bestmöglichen Input mitzugeben und eine hohe Nachfrage des Weiterbildungsangebots zu erzielen.
Gerade, wenn Trainings über mehrere Standorte hinweg eingesetzt und verschiedene Trainer beauftragt werden, sollte Konsistenz in den Trainingseinheiten bestehen. Damit alle Lernenden dieselben Informationen erhalten und auf demselben Stand bezüglich eines Themas sind, ist es wichtig, dass eine Homogenität in den Trainingseinheiten der diversen Trainer gegeben ist.
Durch ein gut durchdachtes Train-the-Trainer-Programm ersparen Sie sich viele Komplikationen und unangenehme, zeitraubende Nachbesprechungen, die durch sich unterscheidende Lehrinhalte auftreten könnten. Außerdem stellen Sie durch eine gute Methodik und optimierte Lehr- und Lernprozesse sicher, dass die Teilnehmer wirklich einen Nutzen aus der Trainingseinheit gezogen haben und die erlernten Inhalte in Zukunft anwenden können.
Wenn Sie mehr über das Thema Train-the-Trainer erfahren möchten oder ein konkretes Konzept benötigen, um Ihre Trainer bei der Leitung eines Weiterbildungskurses zu unterstützen, hilft Ihnen Nina Moeller gerne weiter.
Wir haben Ihnen in den vergangenen acht Wochen alle für uns entscheidenden Ansatzpunkte rund um das Thema Bildung 4.0 nähergebracht und hoffen, dass Sie neue Erkenntnisse aus den Beiträgen ziehen konnten. Möglicherweise war auch für Sie das richtige Format dabei, um den ersten (oder auch zweiten) Schritt in Richtung Digitales Lernen zu unternehmen.