Unter dem Schlagwort „Windows Mixed Reality“ ist seit Oktober eine neue Generation VR-Brillen auf dem Markt, von namhaften Herstellen wie Samsung, Lenovo und Acer.

 

Im Gegensatz zu früheren Modellen, handelt es sich hierbei um „echte“ VR-Headsets, die freie Bewegung und Bewegungserkennung innerhalb der virtuellen Welt ermöglichen und damit über günstige Handy-Lösungen hinausgehen. Da alle auf der gleichen Technologie basieren, locken die neuen Modelle mit größerer Einfachheit: Für die reibungslose Bewegungserkennung benötigen sie keine externen Sensoren mehr, die aufgestellt werden müssen. Die Erfassung von Körper, Controllern und Bewegung funktioniert stattdessen direkt über Sensoren an der VR-Brille. Mittels einer Kameras am Headset kann außerdem ein Bild der Außenwelt ins Innere der Brille übertragen werden – das namensgebende ‚Mixed Reality‘-Verfahren.

Doch neu ist nicht automatisch besser. Wie die Tests von unabhängigen Fachmagazinen ergaben, stehen die ersten Geräte der Mixed-Reality-Generation hinter der etablierten Oculus Rift zurück:

 

 

Zwar sind die neuen Brillen ohne Sensoren erheblich schneller zu installieren und dadurch portabler. Allerdings erreicht die Bildqualität nie die Stärke der etablierten Generation. Trotz höherer Bildschirmauflösung der Windows-Lösung bietet sie dem Nutzer nur ein deutlich eingeschränktes Sichtfeld – K.O.-Kriterium für das wichtige Thema der Immersion.

Auch die Einfachheit der neuen Brillen existiert nur in der Theorie. Zwar lassen sich die neuen Modelle unkompliziert mit dem aktuellsten Windows 10 verbinden. Jedoch funktionieren sie auch nur dort: Ältere Versionen, wie etwa das populäre Windows 7, werden nicht unterstützt. Die Nachteile scheinen auch Entwickler abzuschrecken. Momentan sind nur wenige Anwendungen hundertprozentig kompatibel mit den neuen Geräten.

Fazit: 2017 führt weiterhin kein Weg an der Oculus Rift vorbei, der ausgereiftesten VR-Brille im professionellen Sektor. Für das kommende Jahr wird mit Spannung die PIMAX 8K erwartet, die sowohl beim Sichtfeld als auch bei der Auflösung neue Maßstäbe setzen will, ebenso die europäische Version der Samsung Odyssey. Und selbstverständlich arbeiten auch die etablierten VR-Marken bereits an Nachfolgern ihrer Modelle. Es bleibt spannend in der VR-Branche!

 


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